Ja! Wohnung
Gelebte Utopie / 2002-2003
Was geschieht wenn Oberfläche in allen Lebensbereichen radikal reduziert, strukturiert, nichtgestaltet wird ?
Im Privaten.
In der künstlerischen Arbeit.
Im Konsum.
Niklas Schechinger, Hank Schmidt in der Beek, Marc Oswald & Daniel Dilger leben 1 Jahr lang konsequent nach dem Ja!-Manifest. Als begehbare Ausstellung mit Bewohnern bestand die Ja-Wohnung von Anfang bis Ende 2002.
„Oft geschehen innovative Projekte aus einem Rückgriff auf historische Vorbilder, die nach vorne entwickelt werden. Eine Sechziger-Jahre-Mischung aus den Komponenten Provo, Pop, Mod und K1 wurde zu einer Trägerrakete, die die Ja!-Kapsel in eine souveräne, autonome Umlaufbahn schoss.
Wer die Ja!Wohnung betritt, fühlt sich wie auf einem anderen Stern, ein Gefühl der Schwerelosigkeit stellt sich ein. Dennoch fokussiert das Projekt die Kerninhalte unseres neokapitalistischen Lebensgefühls. Zwischen Affirmation und radikaler Distanz entwickeln die vier hier einen der ersten neuen Lebensentwürfe des 21. Jahrhunderts.“
Heiner Blum, Mai 2002
Fotos by Klaus Waeldele & Ja!Wohnung